Die Erkenntnisse - 10

Bei der

Zehnten Erkenntnis

 

geht es um ein Verständnis der Gesamtheit dieser Überlieferung – die Wahrnehmung rätselhafter Fügungen, das wachsende spirituelle Bewußtsein auf Erden, das Verschwinden von Dingen, wie es in der Neunten Erkenntnis beschrieben wird... All das wird von den höheren Standpunkt der anderen Dimension erklärt, damit wir begreifen, warum alles so und nicht anders verläuft, und mit mehr Einsatz daran teilnehmen können.
Die Zehnte besagt, daß uns eines Tages klar wird, warum die Dimension vereint werden sollen..., warum der Mensch diese historische Aufgabe erfüllen muß, und daß dieses Verständnis, wenn es einmal von der Kultur übernommen worden ist, zum gewünschten Endergebnis führt.


Die Angst wurde ebenfalls erwähnt; dazu wurde gesagt, das gleichzeitig mit dem Aufkommen eines neuen spirituellen Bewußtseins auch eine Polarisierung der Bevölkerung stattfinden würde, bei der eine angsterfüllte Opposition alle daransetzen wird, unsere Zukunft mit Hilfe von neuartigen Technologien, die bereits entdeckt worden sind, nach ihrem Gutdünken zu gestalten – wobei diese technologischen Errungenschaften gefährlicher sind als die nukleare Bedrohung.


Die Zehnte Erkenntnis löst das Problem dieser Polarisierung.
Zunächst einmal müssen wir der Angst der Menschen auf den Grund gehen, erst dann können wir zu der Überwindung der Angst beitragen.
Im Jenseits kannst du durch bloße Willenskraft herbeiführen, was auch immer du haben willst, aber es erfüllt und befriedigt dich letzten Endes nicht.


In der irdischen Dimension gilt das gleiche Gesetz, nur bewegt sich die Materie unendlich viel langsamer. Hier können wir fast alles, was wir uns wünschen, durch gezielte Willensanstrengungen hervorbringen, aber die tiefere Befriedigung stellt sich auch hier erst ein, wenn wir uns auf das Wesentliche besinnen, uns Gott anvertrauen und unserer Intuition folgen.


Nur dann benutzen wir unseren Willen, um unsere Bestimmung zu erfüllen.
Damit werden wir zu Mitschöpfern der Ursprungsquelle, aus der alles, alles hervorgeht. Siehst du, warum dieses Verständnis der Ausgangspunkt der Zehnten ist? Wir lernen, unser Vorstellungskraft auf dieselbe Weise einzusetzen, wie sie im Jenseits benutzt wird, und damit nähern wir uns der anderen Dimension an, was wiederum dazu beiträgt, daß der Abstand zwischen Himmel und Erde verringert wird.


Du mußt die wahre Natur deiner Intuitionen verstehen, und begreifen, wie diese geistigen Bilder aufrechterhalten werden können.
Eine Veranschaulichung des menschlichen Strebens, wie es im Jenseits betrachtet wird.
Dies muß ein Teil der Zehnten Erkenntnis sein, denn uns wurde eindeutig vorgeführt, daß jeder Mensch ursprünglich mit positiven Absichten auf die Welt kommt und sich bemühen will, mehr von dem Wissen der Nachwelt in die physische Dimension zu tragen. Jeder von uns! Die Menschheitsgeschichte ist ein langwährender Erweckungsprozeß.


Aber sobald wir fleischliche Gestalt annehmen, verlieren wir den größten Teil unseres Bewußtseins, und danach müssen wir uns auch noch den Gepflogenheiten und kulturellen Umständen unterwerfen. Unter diesen Umstände können wir bestenfalls noch einen intuitiven Drang wahrnehmen, bestimmte Dinge tun und andere lassen zu müssen. Aber das ist immer wieder die Angst, die so stark ist, daß wir unser Vorhaben nicht zu Ende bringen können oder sie irgendwie beeinträchtigen. Und doch kommt jeder, mit den Absichten auf die Erde.
Manche Leute die schlecht sind, lassen nur vor der Angst verrückt machen und dabei zu gräßlichen Fehlern hinreißen. Aber letzen Endes muß jeder die Verantwortung für seine Fehltritte übernehmen. Was wir unbedingt verstehen müssen ist, das schreckliche Taten wenigstens zum Teil auf unsere Neigung zurückzuführen sind, einige Menschen für von Grund auf schlecht zuhalten. Weder die eine noch die andere Seite kann sich vorstellen, daß menschliche Wesen zu ihren allgemein beobachteten Handlungsweisen fähig sind, ohne dabei von Natur aus böse zu sein, und so entmenschlichen sich beide Seiten in zunehmendem Maße. Jede Seite glaubt, daß die andere an einer unheilvollen Verschwörung beteiligt und sozusagen die Verkörperung alles Negativen ist.


Und auf der Erde funktioniert es schließlich auch nicht anders: jedes noch so verinnerlichte Kontrolldrama stellt sich früher oder später heraus. Normalerweise sorgen die Herausforderungen des Erdenlebens von sich aus für einen Zusammenbruch routinierter Verhaltensformen, und in dem Moment kommt die unterdrückte Angst erneut zum Vorschein.


Man ist sozusagen >am Ende<. Aber hier bietet sich eine Gelegenheit, wach zu werden und der Angst bewußt entgegen zutreten. Falls das nicht gelingt, fällt die Person sofort wieder in den altgewohnten Trancezustand.


Wenn es uns schon in der physischen Dimension nicht gelingt, wach zu werden, haben wir in der anderen Existensebene womöglich ähnliche Schwierigkeiten damit. Jede Missetat in der irdischen Dimension kann auf das zwanghafte Festhalten an einem Trancezustand zurückgeführt werden. das ist die psychologische Grundlage aller wahrhaft bösen Taten, die Motivation für das unvorstellbare verhalten von Sadisten, Sexualtätern und Mördern jeder Art. Sie wiederholen einfach zwanghaft ein Verhalten, daß ihren Geist ablenkt und die Trostlosigkeit ihrer unbewältigten Angstgefühle übertüncht.


Es wird Zeit, daß wir das Böse im Menschen durchschauen, damit wir besser damit umgehen können. Bei diesem Teil der Erkenntnis geht es darum, daß wir grundsätzlich zwischen zwei Arten von Seelen unterscheiden müssen: Die einen sind erweckt und werden von Liebe motiviert, die anderen werden von Angst getrieben und sind in zwanghafter Trancezustände aller Art steckengeblieben. Wir wissen ein Teil von der Zehnten Erkenntnis, daß alle Wesen den Versuch machen, zu erwachen, wie unangemessen ihr Verhalten auch sein mag. Die Zehnte Erkenntnis ist zum Teil eine Erweiterung der Achten. Nur eine Gruppe, die das Wissen der Achten Erkenntnis verinnerlicht hat, kann diese Stufe der Klarheit erreichen.


Die Achte Erkenntnis beschreibt, wie man anderen Kraft gibt, indem man sich innere Schönheit und ursprüngliche Weisheit besinnt. Durch diesen Vorgang kann die Kreativität und das Energieniveau der Gruppe potenziert werden. Nur haben viele Gemeinschaften Schwierigkeiten, sich auf diese Weise sozusagen >Flügel zu verleihen<, auch wenn es den einzelnen Mitgliedern bei anderen Gelegenheiten ohne weiteres gelingt.
Das gilt besonders für Arbeitsgemeinschaften wie Gruppen von Angestellten oder Teams, die ein bestimmtes Projekt verwirklichen sollen. Das Problem ist, daß alle Gefühle aus früheren Lebenszeiten dabei aufsteigen und die Funktionsfähigkeit der Gruppe untergraben.


Zum Beispiel wird uns ein Mitarbeiter vor die Nase gesetzt, den wir automatisch nicht leiden können, ohne eine Erklärung für unsere zu haben. Oder umgekehrt: Der Neue zeigt uns die kalte Schulter, und wir stehen da und fragen uns, aus welchem Grund wir uns so etwas bieten lassen müssen. Irrationale Gefühle wie Eifersucht, Abscheu, Neid, Bitterkeit, Schuldbewußtsein oder mangelndes Schuldbewußtsein in der anderen Person können jeden Fortschritt von vornherein verhindern. Keine Gruppe kann ihr höchstes Potential entfalten, wenn nicht alle Mitglieder bereit sind, ihren verselbständigten Reaktionen auf den Grund gehen.


Wir können die globale Vision nicht ohne absolut Liebe begreifen. Zuerst muß alles, was der Liebe im Wege steht, wahrgenommen werden, offen eingestanden werden, ganz egal, wie unbeholfen unsere Versuche auch sein mögen. So werden ungeklärte Gefühle vollauf ins Bewußtsein gebracht und letztlich in die Vergangenheit verbannt, wo sie hingehören.
Deshalb ist der Klärungsvorgang manchmal sehr langwierig, aber diese Dinge müssen ausgesprochen, diskutiert und offen auf den Tisch gelegt werden, nur so sind wir am Ende imstande, zu der Liebe zurückführen zu können – dem höchsten Gefühlszustand. Wenn jemand glaubt, daß das Leben lediglich eine Frage des Überlebens in einer grundsätzlich sinnlosen und bedrohlichen Welt ist, scheint es Sinn zu machen, daß man seine gesamten Geisteskräfte dafür einsetzt, so bequem wie möglich zu Leben und seinen Kindern dieselben Annehmlichkeiten zu ermöglichen. Aber wenn man die neun Erkenntnisse begreift und das Erdendasein als eine geistigseelische Evolution versteht, mit einer spirituellen Verantwortung, die von allen übernommen werden muß, dann verändert sich die Sichtweise.


Und wenn wir die Zehnte Erkenntnis jetzt langsam in uns aufnehmen, betrachten wir den Geburtsvorgang aus der Perspektive des Jenseits und erkennen, daß wir alle hier sind, um die irdische Dimension den himmlischen Seinebenen anzunähern. Außerdem sind sogenannte Gelegenheiten und Erfolge sehr mysteriöse Vorgänge.
Aber wenn wir andere Personen mit der gleicher Überzeugung treffen, und damit öffnen sich die Tore zu einem Wohlstand, der uns andernfalls unerreichbar geblieben wäre.


Wir werden es schaffen. Einfach, weil die Intuition jedes einzelnen und zahllose Fügungen uns dahin bringen. Wir werden es uns an Details aus unseren vorgeburtlichen Visionen erinnern und einsehen, daß wir einen ganz bestimmten Beitrag zum Allgemeinwohl leisten wollten. Und dabei wird uns das Wichtigste ebenfalls klar;
Wenn wir unseren Eingebungen nicht getreulich folgen, verbannen wir die magischen Fügungen und das Gefühl der Inspiriertheit und Schicksalhaftigkeit aus unserem Leben, und nicht nur das, irgendwann müssen wir unsere Versäumnisse bei einer Lebensrückschau ins Auge fassen. Und dann sehen wir womöglich, daß wir versagt haben.


Die gesamte Zehnte Erkenntnis: Das Aufrechterhalten von Eingebungen, die Erinnerung an unsere Absichten vor der Geburt, die globale Vision halten – all das zusammengenommen ist die Essens des Betens.
Bei der Zehnten geht es darum, wach und optimistisch zu bleiben.
Zuerst werden die Eingebungen wahrgenommen und als flüchtige Erinnerungen an die eigenen ursprünglichen Absichten erkannt. Für Leute, die den Eingebungen folgen, fällt alles auf schicksalhafte Weise an seinen rechtmäßigen Platz, und damit können sie ihre Aufgabe hier auf dem Planeten viel eher erfüllen.
Langsam stellen wir fest, daß wir das Erdendasein immer mehr aus der Perspektive des Jenseits betrachten, im Zusammenhang mit der gesamten Entwicklungsgeschichte. Mit dieser Lebensanschauung sind wir nicht länger haltlos und verunsichert, denn jedes Ereignis steht jetzt in einem großen, sehr wunderbaren Zusammenhang, einer Vision, in der es letztlich immer darum geht, die physische Dimension zu vergeistigen.


Quelle:  Buch: Die Erkenntnisse von Celestine von James Redfield, Carol Adrienne

Der Text wurde inhaltlich stark modifiziert, zeigt weder die Ansicht, Meinung oder Wissensstand des Betreibers und ist nicht aktuell und muss nicht der Wahrheit entsprechen.


 

 

 

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